Insbesondere das Kniegelenk wird im Lauf der Lebensjahre sehr stark beansprucht, was Abnutzungserscheinungen zur Folge haben kann. Häufig ist die Kniearthrose altersbedingt, mehr und mehr sind aber auch junge Menschen von dem Gelenkverschleiß betroffen.
Was ist eine Kniearthrose?
Unter dem Wort Kniearthrose (Gonarthrose) verstehen Mediziner allgemein
eine vorzeitige Abnutzung des Kniegelenks.
Wie kommt es dazu? Hierfür kann es verschiedene Ursachen geben. Manchmal ist
Kniearthrose altersbedingt. Sämtliche Gelenke im menschlichen Körper
werden im Lauf der Jahre sehr stark beansprucht – insbesondere das Kniegelenk muss großen
Belastungen standhalten. Aber auch in jungen Jahren kann es bereits zu Gelenkverschleiß
kommen, wenn ständige Überlastung, zum Beispiel durch Leistungssport,
berufliche Belastung oder Übergewicht im Spiel sind.
Bei der Kniearthrose geht zunächst der Gelenkknorpel mehr und mehr
zurück. Dieser wirkt im intakten Zustand wie ein Puffer, der die beiden Gelenkflächen vor Reibung
und Verletzung schützt. Wird der Knorpel immer dünner, treffen irgendwann die
Gelenkflächen direkt aufeinander, was sehr schmerzhaft ist.
Dieser Prozess verläuft jedoch keinesfalls von heute auf morgen – vielmehr erstreckt er
sich über einen Zeitraum von mehreren Jahren. So ist es wichtig, die
Krankheit frühzeitig zu erkennen und zu behandeln .
Hohes Alter und Fehlstellungen: Die Ursachen für Kniearthrose im Detail
Sehr unterschiedliche Ursachen können Arthrose auslösen. Meist lassen sich diese mit dem Alter des Betroffenen in Verbindung bringen.
Bei jüngeren Personen stecken häufig Unfälle hinter den Knorpelschäden. Wenn beispielsweise der Knorpel aufgrund einer Sportverletzung einreißt, kann es passieren, dass dieser Schaden unbehandelt immer weiter voranschreitet.
Arthrose wird bei Menschen mittleren Alters in der Regel durch ungünstige Verhaltensweisen oder angeborene Fehlstellungen begünstigt. Dazu zählen Unfälle, jahrelanges Übergewicht, dauerhafte Überlastung (zum Beispiel berufsbedingt) oder Fehlstellungen (X- oder O-Beine).
Im höheren Lebensalter entwickelt sich eine Kniearthrose oft durch Abnutzung. Diese kann durch bestimmte Faktoren begünstig werden wie Stoffwechselerkrankungen (zum Beispiel Diabetes), Gelenkinfektionen oder eine unausgewogene Ernährung.
Primäre und sekundäre Gonarthrose
Möglicherweise haben Sie auch schon einmal etwas von der primären und der
sekundären Kniearthrose gehört.
Zur Erläuterung: Wenn sich keine direkten Gründe finden lassen, sondern
der Betroffene schlichtweg ein entsprechendes Alter hat oder die Krankheit vermutlich
familiär bedingt ist, wird die Arthrose im Knie als primär bezeichnet. Sind äußere
Faktoren wie ein Unfall oder Übergewicht an der Entstehung beteiligt, handelt es sich um
die sekundäre Kniearthrose.
Drei Stadien beschreiben den Verlauf der Kniearthrose
Je nachdem, wie weit die Beschwerden bereits vorangeschritten sind, lässt sich die
Kniearthrose in drei Stadien unterteilen:
1. Im Frühstadium ist meist nur ein kleinerer Knorpelschaden vorhanden. Doch auch dieser geringe Schaden kann sich bereits negativ auf das Knie auswirken, da das Körpergewicht nicht mehr gleichmäßig auf den Gelenkflächen verteilt werden kann. Betroffene haben in diesem Stadium nur leichte Schmerzen.
2. Das Zwischenstadium zeichnet sich durch immer weitere Abnutzungserscheinungen des Knorpels aus. Er wird dünner und der Druck auf die Gelenkflächen wird größer. Die beiden Knochen nähern sich daraufhin an – der Gelenkspalt verengt sich. Die Schmerzen werden im Vergleich zum Zwischenstadium zunehmend stärker.
3. Im Spätstadium ist die Arthrose im Knie so weit vorangeschritten, dass die beiden Gelenkflächen ohne Schutz aufeinander liegen, was große Schmerzen verursacht. Das Kniegelenk hat daraufhin kaum noch Spielraum und versteift sich.
Sie wollen mehr über die Kniearthrose erfahren? Dann lesen Sie mehr über Symptome und Behandlungsmöglichkeiten.